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Blockheizkraftwerk erneuert: Piesberg soll ''Energiezentrale'' werden

Karl-Heinz Meyer (l.) und Christoph Hüls (2.v.r.), beide Stadtwerke Osnabrück) freuten sich mit Detlef Schnier (2.v.l.) und Benedikt Röhrig (r., beide OSB) über die Energiepartnerschaft am Piesberg. © für Abbildung: PR; Quelle: Stw OS(pr/eb) Osnabrück, 20. April 2017 / Die "Energiezentrale Osnabrücks" – so der inoffizielle Titel des Piesbergs – wird weiter ausgebaut: Wie die Stadtwerke Osnabrück und der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) jetzt bekannt gaben, wurde das bestehende  Blockheizkraftwerk (BHKW) am Abfallwirtschaftszentrum erneuert. Damit könne das vorhandene Deponiegas effizienter genutzt werden. Denn die Bezeichnung kommt nicht von ungefähr: Für jeden offensichtlich wird am Piesberg Strom aus Windkraft erzeugt. Doch weit weniger bekannt ist, dass bereits seit fast 30 Jahren das Deponiegas energetisch genutzt wird.

Drei BHKW wandeln das im ehemaligen Deponiekörper entstehende Methangas in Wärme um und versorgen damit ein Wohngebiet im Nachbarstadtteil Pye sowie das Gelände der ehemaligen Winkelhausenkaserne. Das runderneuerte BHKW wurde Ende des vergangenen Jahres in Betrieb genommen und versorgt seitdem das gesamte Areal mit Wärme - und künftig auch mit Strom. Die dreimonatige Probephase ist reibungslos verlaufen.
 
"Das BHKW am Abfallwirtschaftszentrum war in die Jahre gekommen", erläuterte der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Christoph Hüls. Dies liefert den Anlass für eine Erneuerung der Anlage im Rahmen einer Energiepartnerschaft mit dem OSB – mit dem Ziel, auch das Abfallwirtschaftszentrum mit Wärme und auch Strom zu versorgen. Das neue BHKW kann sowohl mit Deponiegas als auch parallel mit Erdgas betrieben werden – dies macht unabhängig von der Deponiegasmenge, die langsam, aber stetig zurück geht. Ziel sei es, das Deponiegas so lange und so effizient wie möglich nutzen zu können.
 
"Diese Partnerschaft hat für uns sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile", rechnete der stellvertretende OSB-Betriebsleiter Detlef Schnier vor. Die bisher durch einen Erdgaskessel erzeugte Jahresmenge von rund 100.000 Kilowattstunden (kWh) Wärme wird jetzt "frei Haus" vom BHKW geliefert – dies spart ganz nebenbei auch noch 18.000 kg Kohlendioxid. "Zusätzlich müssen wir für die rund 700.000 Kilowattstunden selbsterzeugten und selbstgenutzten Strom keine bzw. geringere Abgaben und Umlagen zahlen". Der Grund ist die klare Rollenverteilung: Der OSB ist Betreiber des BHKW, die Stadtwerke sind Eigentümer. "Wir zahlen lediglich eine konstante Pachtgebühr an die Stadtwerke – und sparen somit jährlich gut 50.000 Euro ein", betonte Schnier.
 
Auch die Stadtwerke als Planer und Investor profitieren von der Partnerschaft. "Unser Investment in Höhe von rund 660.000 Euro rentiert sich insofern, dass wir mit dem OSB einen verlässlichen Vertragspartner haben", ergänzte Hüls. Neben dem BHKW am Abfallwirtschaftszentrum haben die Stadtwerke auch das Blockheizkraftwerk im Wohngebiet "Auf der Hegge" in Pye erneuert. Mittelfristig soll auch das BHKW auf dem Gelände der ehemaligen Winkelhausenkaserne auf den technisch neuesten Stand gebracht werden. "Hier werden sämtliche Gebäude mit Wärme aus Deponiegas vom Piesberg versorgt", erläuterte Hüls und griff abschließend den inoffiziellen Titel des Piesbergs wieder auf: "Die Energiezentrale Osnabrücks macht ihren Namen somit alle Ehre".
 
Stadtwerke Osnabrück

OSB
 

 

 


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