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Lokale Unternehmen und regionale Wirtschaft

Equitana: Pferde-Zusatzfutter aus Bippen gewinnt Innovationspreis

Dr. Andreas Peiß (l.) und Anette Haverkamp-Peiß präsentierten Wigos-Geschäftsführer Siegfried Averhage die Erfolgsgeschichte ihres Produktes ''My Mash'' – in Gegenwart eines vierbeinigen Testkandidaten. © für Abbildung: PR; Quelle: Wigos; Aufnahme: Kimberly Lübbersmann(pr/eb) Bippen, 25. August 2017 / Alle zwei Jahre findet in Essen die weltgrößte Pferdemesse "Equitana" statt, bei der regelmäßig Innovationspreise der Branche verliehen werden. In diesem Jahr gehörte das Bippener Unternehmen "Emma Eventing" zu den großen Gewinnern, die einen Preis für ein neuartiges Pferde-Zusatzfutter mit dem Namen "My Mash" entgegen nahmen. An der erfolgreichen Umsetzung war auch das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) beteiligt, wie die Start-Up-Unternehmer jetzt Siegfried Averhage, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land (Wigos), berichteten.

Die Idee zu diesem Futter entstand aus dem täglichen Leben heraus: "Mash" ist unter Pferdebesitzern ein beliebtes diätetisches Futterergänzungsmittel, das den hoch komplizierten Verdauungstrakt von Pferden unterstützt und gefürchtete Verstopfungen verhindern soll. Das Unternehmerehepaar Dr. Ansgar Peiß und Anette Haverkamp-Peiß vertreibt unter dem Namen "Emma-Eventing" seit 2014 Futterergänzungs- und Pflegemittel für Pferde.

Natürlich ist die ganze Familie, zu der vier Kinder gehören, vom Pferdevirus infiziert und nennt mehrere Vierbeiner ihr Eigen. Diese erhalten regelmäßig Mash, das früher jeder Pferdebesitzer aus verschiedenen Komponenten, zu denen Leinsamen, Rübenschnitzel, verschiedene Kleiearten und weitere Zutaten gehören, selbst herstellte. Mittlerweile sind im Fachhandel fertige Mischungen erhältlich, die alle mit heißem Wasser zu einem dicken Brei verarbeitet werden.

"Wir haben uns immer wieder über den Zeitaufwand und die Schweinerei bei der Zubereitung geärgert: Alles klebt und die angetrockneten Mash-Reste sind schwer zu beseitigen", erinnerte sich Ansgar Peiß. Ein Fix-und-Fertig-Mash im Beutel sollte her: Länger haltbar, doch ohne Abstriche beim Nährstoffgehalt. "Hohe Erhitzung kam also nicht in Frage", ergänzte Anette Peiß-Haverkamp.

Prof. Dr. Heiner Westendarp von der Hochschule Osnabrück hatte die zündende Idee und stellte den Kontakt zum Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück her. Das Verfahren war schnell gefunden: Der komplett zusammengerührte Brei wird - fertig in Portionsbeutel verpackt - durch Hochdruck von rund 6.000 bar haltbar gemacht. Die Temperatur bleibt dabei unter 40 Grad.

Durch den hohen Druck verändern sich die Produkteigenschaften im Vergleich zu einem klassisch angerührten Mash wesentlich: Die gewünschte schleimige Konsistenz wird erhöht, zugleich werden unerwünschte Bakterien oder Milben in den Bestandteilen vernichtet, alle wertvollen Nährstoffe bleiben erhalten. Eine Erfolgsgeschichte: "Wir sind extrem kompetent und engagiert begleitet worden", berichtete Anette Peiß-Haverkamp. Das Patent für "My Mash" teilt sich Emma-Eventing mit dem DIL.

Jetzt ist der nächste Schritt gefragt – der Vetriebsaufbau sowie der Produktionsausbau: "Wir produzieren zurzeit noch in sehr kleinem Maßstab", erläuterte Ansgar Peiß. Doch auch hierfür fand sich mit dem Bad Iburger Unternehmen Alco Food Machines eine Lösung im Osnabrücker Land: Alco produziert hochwertige Industrie-Komplettlösungen für die Lebensmittelverarbeitung.

"Das Unternehmen unterstützt uns mit seinen Maschinen und Räumlichkeiten, die den vollständigen Produktionsprozess vom Mischen bis zum Verschweißen der Beutel abdeckt. Es bleibt dann nur noch das Hochdruckverfahren", so das Ehepaar Peiß. Gemeinsam sollen nun die Maschinen für die spezifischen Anforderungen von My-Mash weiter angepasst werden.

Emma-Eventing

DIL

Wigos

Hochschule Osnabrück
 

 

 

 


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