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Photovoltaik-Premiere: IGS ist jetzt Stromproduzent

Die Sporthalle der IGS Eversburg ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet worden. Etwa 400 Module erzeugen Solarenergie. © für Abbildung: PR; Quelle: Stadt OS; Aufnahme: Fachdienst Geodaten(eb/pr) Osnabrück, 15. November 2017 / Die Stadt Osnabrück setzt auf Photovoltaik: Auf dem Dach der Sporthalle der Integrierten Gesamtschule Eversburg wurde jetzt eine Anlage mit 400 Modulen montiert.  Dem Pilotptojekt sollen weitere folgen. Rund 78 Prozent der erzeugten Solarenergie wird zukünftig direkt vor Ort von der Eversburger Schule verbraucht, die restlichen 22 Prozent  werden ins öffentliche Netz eingespeist. Damit können insgesamt 14 Prozent des jährlichen Strombedarfs der IGS Eversburg über selbstproduzierte Solarenergie gedeckt werden.
 
"Noch dieses Jahr werden drei weitere Anlagen auf der BBS Schölerberg, dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium und einer Sporthalle in Sutthausen installiert, bei Neubauten prüfen wir den wirtschaftlichen Einsatz regenerativer Energien stets mit", berichtete Dirk König, Leiter des Eigenbetriebs Immobilien- und Gebäudemanagement der Stadt Osnabrück.
 
Die Installation eigener Solaranlagen trotz angespannter Haushaltslage ist Teil der kürzlich gestarteten Solarstromoffensive von Stadt, Landkreis und Stadtwerken Osnabrück und soll dazu beitragen, die hoch gesteckten Ziele des Masterplans 100% Klimaschutz zu erreichen. "Vor allem aber ist es eine wirtschaftliche Entscheidung, die mittelfristig zur Entlastung unseres Haushalts beitragen soll", betonte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Die städtischen Stromkosten betrugen im Jahr 2016 rund 2,1 Millionen Euro, eine Verdoppelung seit 2003 – unter anderem wegen der steigenden Strompreise und der fortschreitenden Technisierung.
 
Die Stromkosten lassen sich verringern, indem Energie effizienter eingesetzt wird. Sie lassen sich aber auch mit den erneuerbaren Energien senken, wie das Beispiel Photovoltaik zeigt: selbst im schlechtesten Fall amortisiert sich die Anlage auf der Turnhalle der IGS Eversburg nach spätestens 13 Jahren. 25 Jahre sollen die Module garantiert halten – bis dahin spart die Stadt in etwa 150.000 Euro durch den geringeren Stromeinkauf.

Sinkende Systemkosten für Photovoltaik-Anlagen haben die Erzeugungskosten für den Solarstrom in den vergangenen Jahren stark fallen lassen. Mittlerweile liegen diese mit rund 10 bis 12 Cent pro Kilowattstunde teilweise deutlich unter den Strombezugskosten aus dem öffentlichen Stromnetz. Durch die stark gefallenen Kosten für die Module und das geänderte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) steht allerdings heute der Eigenverbrauch im Fokus: Je mehr Strom selbst verbraucht werden kann, desto schneller amortisiert sich die Anlage über die Differenz der Stromgestehungskosten der PV-Anlage und den Kosten einer konventionellen Versorgung aus dem öffentlichen Stromnetz.

Gerade kommunale Gebäude wie Verwaltungsgebäude und Schulen  sind gut geeignet für die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom, denn ihr Strombedarf entspricht zeitlich dem Gang der Sonne: Zu typischen Öffnungs- und Arbeitszeiten ist die Stromproduktion der PV-Anlage am höchsten. Daher beschloss der Rat der Stadt Osnabrück Ende 2016 Haushaltsmittel für PV-Anlagen auf geeigneten Gebäuden bereitzustellen.

Die Eignung kann anhand des Solardachkatasters überprüft werden, das die Stadt Osnabrück gerade überarbeitet hat (wir berichteten). Damit lassen sich alle Dächer Osnabrücks hinsichtlich ihres Potenzials für die Eigenstromversorgung überprüfen. Dabei unterstützt der neue Renditerechner: Er zeigt, wie viel Kapital und Zeit benötigt werden, bis sich die Investition in eine Solarstromanlage bezahlt gemacht hat.

Darüber hinaus bietet die Stadt Osnabrück in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine kostenlose Beratung zur potentiellen Nutzung von Solarenergie. Das Angebot beinhaltet eine individuelle Bewertung der technischen und wirtschaftlichen Ausgangssituation im Unternehmen. Voraussetzung einer kostenlosen Beratung ist die Mitgliedschaft bei der IHK oder HWK sowie Energiekosten von mindestens 10.000 Euro im letzten Kalenderjahr. Unternehmen können im Internet direkt eine Beratung anfordern oder sich per E-Mail  (umwelt@osnabrueck.de) oder Tel. 0541 / 3233173 an den Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück wenden.

Osnabrücker Solardachkataster

Solardachkataster des Landkreises Osnabrück

Stadtwerke-Programm Solarkomplett

Marktplatz-Bericht über Solarstromoffensive

Solarberatung für KMU
 

 
 

 

 

 


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