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Lokale Unternehmen und regionale Wirtschaft

IHK: Betriebsbesichtigungen für Flüchtlinge kommen gut an

Der Leiter des Abhol-Express-Lagers (Abex), Phillip Pesch (hinten r.), und Ausbildungsleiterin Judith Meyer (vorne 2.v.r.) führten die die jungen Migranten durch das Lager von Cordes & Graefe Osnabrück. © für Abbildung: PR; Quelle: IHK(eb/pr) Osnabrück, 22. November 2017 / Die Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK) engagiert sich bei der beruflichen Integration von Flüchtlingen. Nachdem ein 8-Punkte-Plan verabschiedet worden war, initiierte die Kammer die Beteiligung am bundesweit aktiven Netzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge". Jetzt organisierte die Kammer erneut zwei Betriebsbesichtigungen: Die jungen Migranten erlebten hautnah die Welt von IKEA in Osnabrück-Hellern; eine zweite Gruppe warf beim Haustechnik-Fachgroßhändler Cordes & Graefe Osnabrück einen Blick hinter die Kulissen.

Ziel der Betriebsbesuche war es, den jungen Flüchtlingen einen Einblick in die Berufswelt in Deutschland zu geben. Denn viele junge Flüchtlinge haben kaum Vorstellungen von Ausbildungsberufen und dem Arbeitsalltag in deutschen Unternehmen. Die Jugendlichen besuchen zurzeit spezielle Klassen für Zuwanderer ohne Deutschkenntnisse am Berufsschulzentrum am Westerberg (BSZW) in Osnabrück. "Betriebsbesichtigungen sind gerade für junge Flüchtlinge eine gute Möglichkeit, um Unternehmen kennenzulernen und verschiedene Berufsbilder zu erkunden", erklärte IHK-Integrationsmoderator Yunus Güngördü.

Bei der Besichtigung von IKEA beeindruckte die 13 Teilnehmer neben den logistischen Prozessen im Lager auch die durchdachte und ansprechende Warenpräsentation. Einige Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich für eine Einstiegsqualifizierung bewerben zu wollen. Ziel eines solchen geförderten Langzeitpraktikums ist der Beginn einer Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik im Sommer 2018.

Auch bei Cordes & Graefe konnten die zehn Teilnehmer ein hochmodernes Lager besichtigen. Viele Flüchtlinge stellten fest, dass sich der Berufsalltag in ihren Heimatländern drastisch von dem in Deutschland unterscheidet. Der hohe Anteil an computergesteuerten Prozessen begeisterte die Schüler. „Bei der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik kommen die Azubis täglich mit den neusten Technologien in Kontakt und haben die Möglichkeit, durch den wöchentlich stattfindenden internen Unterricht praxisnahe Kenntnisse zu vertiefen“, erklärte Judith Meyer, Ausbildungsleiterin der Cordes & Graefe Osnabrück KG.

Nicht nur die Lehrkräfte des BSZW werteten die Besichtigungen als vollen Erfolg, auch die besuchten Betriebe waren von der Resonanz der Schüler begeistert. Die IHK unterstützt die Schüler der Sprachförderklassen an allen Berufsbildenden Schulen in der Region in ihrer Berufsorientierung. Dazu informiert sie in den Klassen über das Ausbildungssystem in Deutschland und organisiert Betriebsbesichtigungen. Interessierte Unternehmen und Berufsbildende Schulen können sich an die IHK wenden.

Nach IHK-Umfragen wollen zahlreiche Unternehmen in der Region Flüchtlinge einstellen oder ausbilden. Danach meldeten 45 Prozent der regionalen Firmen die Bereitschaft, jugendliche Flüchtlinge auszubilden, 50 Prozent wollen ein berufsorientierendes Praktikum anbieten. Ein Viertel der Betriebe würde Flüchtlinge mit beruflichen Qualifikationen auch als Fachkräfte einstellen. Voraussetzung sind allerdings ausreichende Deutschkenntnisse sowie Klarheit über Aufenthaltsstatus und -dauer. Weitere Informationen erteilt Yunus Güngördü unter Tel. 0541 / 353482 oder per E-Mail (gungordu@osnabrueck.ihk.de).

8-Punkte-Plan der IHK

Cordes & Graefe

IKEA Hellern


    

 


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