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Metaller-Warnstreiks: 450 legten Arbeit nieder

Der erste Metaller-Warnstreik des Jahres fand vor den Toren von Elster statt. © für Abbildung: PR; Quelle: IG Metall OS(eb/pr) Osnabrück, 9. Januar 2018 / Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind wieder einmal festgefahren, die Kluft zwischen Arbeitgebern und -nehmern vermeintlich unüberwindbar hoch. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat die IG Metall Osnabrück mit ersten Warnstreiks begonnen. So legten bei der Elster GmbH mehr als 450 Beschäftigte der Früh- und Normalschicht die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Werkstor.  "Wer mit einem unterirdischen Angebot mit Gegenforderungen provoziert und auf Zeit spielt, bekommt ab heute die passende Antwort der Beschäftigten und die heißt zunächst einmal Warnstreiks", eröffnete der Osnabrücker IG Metall-Chef Stephan Soldanski die Versammlung.

"Es sind doch die Arbeitgeber, die Mitte Dezember die Forderung der IG Metall wieder zurückgewiesen, realitätsferne eigene Vorstellungen auf den Tisch gelegt haben und erst am 22. Januar wieder mit uns reden wollen", berichtete Soldanski aus den örtlichen Verhandlungen.

"Offensichtlich brauchen die Arbeitgeber genau diesen Druck von Warnstreiks um sich am Verhandlungstisch dann endlich in die richtige Richtung zu bewegen", so Soldanski weiter. Nach seiner Auffassung sei allein das Angebot in Sachen Entgelt eine "riesige Provokation" und spiegele nicht die wirtschaftliche Situation wider. Daniel Grabovac, örtlicher IG Metall-Vertrauensmann, forderte die Arbeitgebervertreter dazu auf, das Angebot zu verbessern.
 
"Achtet auf den Beipackzettel des Arbeitgeberangebotes, es enthält erhebliche Nebenwirkungen!" ergänzte Elster-Betriebsratsvorsitzenderder Andreas Hille. "Die Arbeitgeber knüpfen ihr Angebot zur Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent an die Möglichkeit zur Verlängerung statt Verkürzung der Arbeitszeiten. Damit verschärfen sie die Tarifverhandlungen völlig unnötig", rief Hille den Streikenden zu.

Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde sechs Prozent mehr Geld und einen individuellen Anspruch auf Absenkung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal zwei Jahre, Für die so genannte "kurze Vollzeit" fordert die Gewerkschaft zusätzlich in bestimmten Lebens- und Arbeitssituationen (beispielsweisePflege eines Angehörigen) einen Entgeltzuschuss. Am 31. Dezember endete die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Seitdem sind Warnstreiks, ganztägige Streiks oder die Urabstimmung möglich. Allein imm Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim wird für rund 18.500 Beschäftigte verhandelt. Die nächste regionale Verhandlung findet am 22. Januar 2018 statt.
 
Die IG Metall fordert vor allem eine Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie einen verbrieften Anspruch, auch mal weniger arbeiten zu können, wie Elster-Betriebsratsmitglied Manfred Garwels deutlich machte. Er ist zugleich auch Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall, die bereits weitere Warnstreiks in der Region Osnabrück ankündigte.
 
IG Metall Osnabrück
 
 

 

 


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