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Weitere Warnstreiks: Dritte Metaller-Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

 Die jüngste Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie wurde von einer großen Demo durch Osnabrück begleitet, an der rund 2.000 Metaller teilnahmen. © für Abbildung: PR; Quelle: IGM(pr/eb) Osnabrück, 24. Januar 2018 / Die Verhandlungen – und auch die Warnstreiks – scheinen in diesem Jahr kein Ende zu nehmen. Und auch die dritte Verhandlungsrunde für die rund 18.500 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist ohne Ergebnis vertagt worden. Der Termin wurde begleitet von einer Kundgebung mit rund 2.000 Teilnehmern aus den Betrieben Volkswagen, KME, valmet, Herzog, Diosna, Paal, Rawie und Schomäcker. Die Beschäftigten zogen vor das Verhandlungslokal und machten auf ihre Forderungen lautstark aufmerksam.
 
Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde sechs Prozent mehr Geld und einen individuellen Anspruch auf Absenkung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal zwei Jahre, verbunden mit einem Rückkehrrecht zur 35-Stunden-Woche. Für die so genannte "kurze Vollzeit" fordert die Gewerkschaft zusätzlich in bestimmten Lebens- und Arbeitssituationen (beispielsweise Pflege eines Angehörigen) einen Entgeltzuschuss.

In der zweiten Verhandlungsrunde Anfang Dezember vergangenen Jahres boten die Arbeitgeber eine Entgelterhöhung um lediglich zwei Prozent, geknüpft an die Bedingung, dass die Arbeitszeit umfassend ausgeweitet wird. Diese Gegenforderung wurde arbeitgeberseitig in der dritten Runde wiederholt.
 
"Die Arbeitgeber haben heute zwar angedeutet, dass sie an einer Lösung interessiert sind. Ein deutliches Ende ihrer Blockadehaltung war allerdings nicht zu erkennen: beim Entgelt gab es keine Nachbesserung, über Entgeltzuschüsse wollten sie gar nicht erst sprechen. Weiterhin beharren die Arbeitgeber auf mögliche Arbeitszeitausweitung", resümierte Metaller-Verhandlungsführerin Martina Manthey den Stand der Dinge nach der dritten Runde.
 
"Wir sind überzeugt davon, dass Arbeitszeiten, die zum Leben passen, die Attraktivität der Branche im Wettbewerb um Fachkräfte erhöhen. Sollte dennoch ein Anspruch auf kurze Vollzeit zu einer Reduzierung des Arbeitsvolumens führen, sind wir selbstverständlich bereit, darüber zu reden, wer die Arbeit macht. Zuvor müssen die Arbeitgeber aber bereit sein, über diesen Anspruch ernsthaft zu verhandeln", forderte Manthey.
 
Am 25. Januar beraten bundesweit die örtlichen Tarifkommissionen über das weitere Vorgehen. Am 26. Januar tritt der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main zusammen, um auf Grundlage des Verhandlungsstandes eine grundsätzliche Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen.
 
"Die IG Metall wird nicht aus der Tarifrunde ohne Lösungen für das gesamte Forderungspaket gehen. Eine weitere Eskalation des Konfliktes mit 24-Stunden-Warnstreiks ist darum nicht mehr auszuschließen", warnte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Osnabrück, Stephan Soldanski.
 
Am 31. Dezember endete die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Seitdem sind Warnstreiks, ganztägige Streiks oder die Urabstimmung möglich. Allein im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim wird für rund 18.500 Beschäftigte verhandelt.

Die IG Metall fordert vor allem eine Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie einen verbrieften Anspruch, auch mal weniger arbeiten zu können, wie Elster-Betriebsratsmitglied Manfred Garwels deutlich machte. Er ist zugleich auch Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall, die bereits weitere Warnstreiks in der Region Osnabrück ankündigte.
 
IG Metall Osnabrück
 
 

 


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