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Arbeitskräftenachfrage ungebrochen hoch

Agentur für Arbeit in Osnabrück. © Eigenfoto(eb/pr) Osnabrück, 3. August 2018 / Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Osnabrück istim Juni leicht auf 12.665 Menschen gesunken. Im Vergleich zum Mai waren somit 98 Personen, im Vorjahresvergleich 847 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Mai konstant bei 4,3 Prozent, lag damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Darauf hat die Agentur für Arbeit Osnabrück hingeweisen.
 
Trotz der unsicheren Weltwirtschaftslage – die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region florierte auch im Juni wieder. Mit über 6.300 lag der Bestand an offenen Stellen noch einmal gut zehn Prozent über dem Vorjahresniveau. Zudem meldeten Arbeitgeber mit knapp 1.500 neuen Stellen rund neun Prozent mehr als im Juni 2017. „Momentan wirken sich die internationalen Handelskonflikte noch nicht auf unseren Arbeitsmarkt aus“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Osnabrücker Arbeitsagentur. „Vor allem das verarbeitende Gewerbe und der Handel fragen derzeit massiv neues Personal nach.“
 
Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenzahl indes nur leicht. Ein wesentlicher Grund: Deutlich mehr junge Leute meldeten sich arbeitslos. „Das ist saisontypisch, kurz vor den Ferien. Ausbildungen enden, und viele junge Menschen warten auf eine Anschlussbeschäftigung. Auch Schulabgänger melden sich jetzt kurzfristig arbeitslos. Das wird sich auch noch in den kommenden Wochen auf die Arbeitslosenzahlen auswirken. Die meisten der Jugendlichen werden sich aber recht schnell wieder abmelden.“ Sehr erfreulich ist für Agenturchefin Fern bei der Gesamtentwicklung die Rolle der Stadt. So sank die Arbeitslosenquote allein in der Stadt um 0,6 Prozent. Fern dazu: „In Osnabrück selbst verzeichnen wir ein Fünftel mehr Abgänge in Erwerbstätigkeit. Und gerade hier kurbelt die Stellenentwicklung den Arbeitsmarkt besonders kräftig an. Diesen Trend müssen wir weiter nutzen, indem wir die noch arbeitslosen Menschen mit zielgerichteter Qualifizierung fit für den Arbeitsmarkt machen.“
 
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Juni 17.947 Personen – 121 weniger als im Vormonat (minus 0,7 Prozent) und 1.188 weniger als vor einem Jahr (minus 6,2 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 5,9 Prozent um 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
 
Die Gruppe arbeitslos gemeldeter Ausländer reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 253 auf 3.254 Personen (minus 7,2 Prozent). Hierzu gehören sowohl Menschen, die schon länger im Agenturbezirk leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge. 939 Flüchtlinge, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich im Agenturbezirk um Arbeit oder Ausbildung bemühen Flüchtlinge sind im allgemeinen Sprachgebrauch Menschen, die wegen Verfolgung, Krieg oder Katastrophen aus ihrer Heimat geflohen sind. Im Kontext der Fluchtmigration werden folgende Gruppen unterschieden: Asylbewerber, anerkannte Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge und geduldete Ausländer., waren im Juni 2018 bei Agenturen und Jobcentern arbeitslos gemeldet. Weitere 1.679 befanden sich in Integrationskursen, Qualifizierungsmaßnahmen oder waren erwerbstätig und gleichzeitig arbeitsuchend gemeldet. Anerkannte Schutzberechtigte werden von Jobcentern betreut und Asylbewerber und Geduldete von Arbeitsagenturen.
 
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, für den die Arbeitsagentur verantwortlich zeichnet, sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Mai um 62 auf nunmehr 4.762 Personen. Im Vorjahresvergleich waren es 453 Menschen weniger. In der Grundsicherung – verantwortlich hierfür sind das Jobcenter der Stadt Osnabrück sowie das Jobcenter „MaßArbeit“ des Landkreises – umfasste die Arbeitslosenzahl 7.903 Personen, 36 weniger als im Vormonat, 394 weniger als im Juni 2017.
 
Im Juni waren im Agenturbezirk 1.155 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, somit 115 Personen bzw. 11,1 Prozent mehr als im Mai, aber 46 weniger als im Juni 2017 (minus 3,8 Prozent). Die Jugendarbeitslosenquote (bis unter 25 Jahre) betrug 3,2 Prozent, im vorigen Juni hatte sie bei 3,4 Prozent gelegen. Auf dem Ausbildungsmarkt hatten sich im Agenturbezirk seit Beginn des Berichtsjahres 3.238 Ausbildungssuchende gemeldet – ein Rückgang um 305 Personen im Vorjahresvergleich. Zeitgleich stieg die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen um 604 auf 4.619. Von diesen sind zu diesem Zeitpunkt 2.091 noch unbesetzt, 320 Plätze mehr als im Vorjahr. Die Zahl der als unversorgt geltenden Bewerber hingegen reduzierte sich – um 143 auf exakt 1.000.
 
Die Fluktuation am Arbeitsmarkt lässt sich an den Zahlen zu Arbeitslos(ab)meldungen verdeutlichen. Im Juni nahmen Agentur und die Jobcenter in Stadt und Landkreis 3.046 Arbeitslosmeldungen auf (65 mehr als im Vorjahreszeitraum) und registrierten 3.149 Abmeldungen (neun weniger als im Juni 2017). Es meldeten sich 1.038 zuvor erwerbstätige Menschen arbeitslos, 105 mehr als vor einem Jahr. Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.033 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, ein Zuwachs um 52 im Vergleich zum Vorjahr, ein Rückgang um 243 gegenüber dem Mai.

In der Stadt Osnabrück wurden 6.378 arbeitslose Menschen gezählt, 436 weniger als vor einem Jahr – aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent (Juni 2017: 7,4 Prozent). 1.730 Personen waren bei der Arbeitsagentur in der Stadt Osnabrück arbeitslos gemeldet, ein Rückgang um 149 Menschen gegenüber dem Vorjahr (minus 7,9 Prozent). Beim Jobcenter Osnabrück waren 4.648 Personen als arbeitslos registriert – ein Minus von 287 Menschen im Vergleich zum Juni 2017 (minus 5,8 Prozent).

Im Landkreis blieb die Arbeitslosenquote mit 3,1 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. So waren 6.287 Menschen ohne Arbeit und damit insgesamt 411 weniger als im Juni 2017. 3.032 Arbeitslose (304 weniger als im Juni des Vorjahres) zählte die Arbeitsagentur, hinzu kamen 3.255 Personen beim Jobcenter des Landkreises („MaßArbeit“) – ein Rückgang um 107 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat.

Exakt 4.744 Personen zählten im Juni zu der Gruppe der Langzeitarbeitslosen, ein Rückgang um 314 Männer und Frauen im Vorjahresvergleich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung umfasste die Gruppe insgesamt 647 Personen (2017: 676), in der Grundsicherung waren es 4.097 Menschen (2017: 4.382). Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl Arbeitsloser im Agenturbezirk stieg im Jahresvergleich leicht: Waren im Juni 2017 37,4 Prozent aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos, galt dies im Juni 2018 bereits für 37,5 Prozent.

Agentur für Arbeit Osnabrück


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