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Die Vollendung: Saleem Ashkar mit Konzert Numero acht im FNH  -   am 25.06.2017  -  ab 17:00 Uhr

Saleem Ashkar vollendet im Felix-Nussbaum-Haus seinen Beethoven-Zyklus. © für Abbildung: PR; Quelle: Stadt OS; Aufnahme: Peter Rigaud(eb/pr) Osnabrück, 22. Juni 2017 / Am Sonntag, 25. Juni (17 Uhr), trägt der palästinensische Pianist Saleem Ashkar  im Felix-Nussbaum-Haus (FNH), Lotter Straße 2, den 8. Teil seiner Beethoven-Konzertreihe vor.

Mit diesem Konzert vollendet er die außergewöhnliche Konzertreihe, die Anfang September 2016 – während des Morgenland-Festivals – ihren Auftakt hatte: Ashkar spielt 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven – aufgeteilt auf acht Konzerte. Jetzt findet der Beethoven-Zyklus mit dem achten Konzert – dieses Mal zum Abschluss des diesjährigen Morgenland-Festivals – seinen Abschluss. Das Projekt, bei dem Heimat und kulturelle Identität eine wichtige Rolle spielen, entstand nach einer Idee von Saleem Ashkar.

Die Konzertreihe soll verschiedene Orte in Europa und Israel vereinen: Die Sonaten Ludwig van Beethovens werden nicht nur in Osnabrück, sondern auch in Ost- und West-Jerusalem, in Prag und Berlin gespielt. Ergänzt werden die Konzertabende jeweils durch Kurzfilme, die an den verschiedenen Konzert-Stationen gedreht werden sowie Gespräche und Diskussionen zu Themen wie Musik und Identität, Macht und Musik, Musik und Religion. Die Konzertabende setzen sich mit Fragen auseinander, die weit über das Werk Beethovens hinausreichen.

Saleem Ashkar feierte sein Debüt an der New Yorker Carnegie Hall im Alter von 22 Jahren. Seither gilt er als einer der wichtigsten Pianisten seiner Generation. Ashkar ist regelmäßiger Gast bei den renommiertesten Orchestern sowie auf internationalen Festivalbühnen. Er arbeitete mit Dirigenten wie Barenboim, Mehta, Chailly und Eschenbach und mit bedeutenden Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra und der Filarmonica della Scala.

Seine CD-Produktionen umfassen Aufnahmen beider Klavierkonzerte von Mendelssohn mit Riccardo Chailly und dem Gewandhaus Orchester, sowie Beethovens 1. und 4. Klavierkonzert mit dem NDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Ivor Bolton. Als Botschafter des "Music Fund" unterstützt Ashkar Musiker und Musikschulen in Entwicklungsländern und Krisengebieten. Saleem Ashkar war Artist in Residence beim ersten Morgenland Festival Osnabrück (2005).

Saleem Ashkar hat selbst eine umfassende Begründung geliefert, warum er sich so intensiv mit der Musik Beethovens auseinandersetzt. Beethoven verkörperte für die Wiener Obrigkeit den rebellischen Künstler im Zentrum des Weltgeschehens. Von seiner Bewunderung und anschließenden Ablehnung Napoleons, zu seinem fortwährenden Kampf gegen ein rigides Sozialsystem, welches das Schicksal eines Menschen von Geburt an determinierte - mit seinem Schaffen implizierte Beethoven stets eine aktive Teilhabe an den politischen und sozialen Veränderungen seiner Umgebung.

Gemeinsam mit den Intellektuellen seiner Zeit formte er Deutschlands Kultur und das Identitätsbewusstsein nach der Niederlage Napoleons in Leipzig. Die gewaltige Musik Beethovens vermochte es, Menschen zu bewegen, was die politischen Machthaber gleichermaßen beängstigte und faszinierte. Seither ist Beethovens Musik Inbegriff von Kraft und politischer Selbstinszenierung. Die Sonaten 6,10, 23 und 32 beschließen dieses außergewöhnliche Projekt.

Morgenland-Festival     

Saleem Ashkar

Felix-Nussbaum-Haus