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Heger-Tor-Viertel: ''Kleines Fest'' in den Höfen  -   am 30.06.2017  -  ab 20:00 Uhr

Miss Allie kehrt in die Lagerhalle zurück – dort gewann sie den jüngsten Singer- / Songwriter-Slam. © für Abbildung: PR; Quelle: Lagerhalle OS(pr/eb) Osnabrück, 23. Juni 2017 / Hinter den Fassaden des Heger-Tor-Viertels verbergen sich zahlreiche kleine Innenhöfe und Plätze. Am Freitag, 30. Juni, sind sie geöffnet: Beim "Kleinen Fest in den Höfen" werden dort Musik, Theater und Kleinkunst geboten. Los geht es um 20 Uhr. Jeder Beitrag dauert rund 30 Minuten; alle 45 Minuten beginnt an jedem Ort ein neuer Programmblock. Um 22.15 Uhr starten die letzten Auftritte. Dabei gibt es keinen festen Eintritt: Die Besucher zahlen nach der Veranstaltung, was diese ihnen Wert war.

In der Lagerhalle, Rolandsmauer 26, steht mit Miss Allie die Siegerin des Singer / Songwriter-Slam 2017 auf der Bühne. Miss Allie tritt allein mit ihrer Gitarre auf und bringt mit ihrem heiteren Wesen und frechen Kommentaren den größten Kritiker zum Schmunzeln. Ihre englischen Songs sind vorrangig Pop mit Einflüssen aus Folk- und Country-Musik. Tiefsinnig, nachdenklich sowie heiter und schön. Miss Allie ziegt sich im Englischen von einer verletzlicheren Seite. In den meisten von Miss Allies deutschen Songs steckt eine ordentliche Portion Humor. Sehr frech - aber (meistens) freundlich - setzt sie sich vor allem mit zwischenmenschlichen Themen auseinander. So schreibt sie eine Hommage an ihren wunderschönen Gärtner, regt sich über einen aufdringlichen Schlossermeister auf und wünscht sich, ein Schweinesteak zu sein, um die Aufmerksamkeit ihres Geliebten zu erlangen. Ihre... sagen wir mal "interessanten" Erfahrungen mit der Liebe und den Männern äußern sich darin, dass ihr Herz im Klo verschwand und seitdem nicht mehr gesehen ward...

Tom Herter ist zugleich Pastor und Poet aus Osnabrück. Beim kleinen Fest in den Höfen ist er Stadtgalerie Café, Große Gildewart 14 zu erleben. Eigentlich predigt er. Manchmal steht er bei Poetry Slams in der Lagerhalle und anderswo auf der Bühne. Wo das eine anfängt und das andere aufhört ist nicht immer ganz eindeutig. Mit seinen Slam-Texten jedenfalls manövriert er sich und das Publikum durch die Wogen des Alltags. Meist komisch-kurios landet er dabei hin und wieder bei den großen Fragen des Lebens. Musikalisch abgerundet wird der Abend von dem Singer / Songwriter-Duo Eifler aus Osnabrück.

"Sportfreunde Haseglück" ist der ungewöhnliche Name des Improvisationstheaters aus der Lagerhalle Osnabrück. Dieses Mal präsentieren die Sportfreunde Haseglück im Figurentheater Alte Fuhrhalterei, Kleine Gildewart 9 eine Auswahl der beliebtesten Improspiele: Gefühls- und Ratespiele, Wiederholungs- und Synchronisationsspiele, sowie Erzähl- und Musikspiele im rasanten Wechsel. Aus den Vorgaben der Zuschauer entwickeln die Darsteller spannende, rührende, dramatische und absurde Geschichten – eine Liebesgeschichte unter Wasser, einen sportlichen Wettkampf im Weltall oder einen gesungenen Horrorfilm in einer Fantasiesprache; jede Szene einmalig und unwiederbringlich.

Wem die Musik von Crowded House, Jack Johnson & Elliot Smith gefällt, wird sicher auch Mathew James White zu schätzen wissen, der auf der Plattform am Heger Tor auftritt. Der gebürtige Neuseeländer und Neuberliner wird aufgrund seines Repertoires voller eingängig chilliger und mitunter auch funky Melodien oft mit den genannten Größen des Musikbusiness verglichen.

Der gebürtige Neuseeländer Mathew James White spielt beim kleinen Fest in den Höfen auf der Plattform am Heger Tor. © für Abbildung: PR; Quelle: Lagerhalle OS; Aufnahme: Joei RacochaIm Steinwerkshof, Bierstraße 7, lassen "Les Maries" feine Chansons mit Tiefgang erklingen. Die Musik von Les Maries nimmt den Hörer mit auf eine Reise, sie bedient sich auf der Welt ohne Weltmusik zu sein, kreuzt Chansons mit Wüstenrock, segelt durch die Geschichte populärer Musik - und klingt dabei ziemlich ausgeschlafen und eigenständig.

Die dunkle Stimme von Marie-Laure Timmich kriecht einem direkt ins Ohr, erzählt von ganz nah kleine Geschichten, intim, melancholisch, humorig, abgründig und mit viel Augenzwinkern; manchmal erinnert sie an Hildegard Knef, manchmal an Nico - meist aber an sich selbst. Dazu bereist die  eigenwillige Gitarre von Klaus Sieg einen Raum zwischen Hamburg, Timbuktu und Memphis, fast scheint sie unseren Planeten zu verlassen, um mit ihrem langen Echo aus dem Orbit zu erklingen.
 
Im "Heimatrausch by Geschmackskomplizen", Große Gildewart 21, trifft mit Brice Wilfried Sea und Jihun Lim Elfenbeinküste auf Südkorea. Brice Wilfried Sea (Piano) und Jihun Lim (Gitarre) sind internationale Studenten mit dem Studienprofil Jazz am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Brice Wilfried Sea kommt aus Abidjan (Elfenbeinküste) und ist im Oktober 2014 für das Studium nach Osnabrück gekommen, Jihun Lim kommt aus Nonsan (Südkorea) und lebt seit Oktober 2013 in Osnabrück.

Ihr gemeinsames Duo-Projekt gleicht einem musikalisch interkulturellen Austausch, bei dem verschiedene kulturelle Elemente einfließen und etwas komplett Neues entsteht. Brice Wilfried Sea hatte Unterricht bei Florian Weber und Lars Duppler; Jihun Lim wurde von Frank Wingold, Joachim Schönecker und Andreas Wahl unterrichtet.

Musikalisch tief verwurzelt im Blues & Rock, hat Double Lane ihren ganz eigenen und markanten Sound entwickelt, den sie in der Remise, Rolandsmauer 23a, vorstellen. Die vierköpfige Band schafft den Spagat zwischen energiegeladener Rockmusik, Singer & Songwriter und Pop, ganz im Stile von Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan und John Mayer.

Ihnen gelingt es, beide Welten auf ehrliche und authentische Art und Weise miteinander zu verknüpfen und sie zu einem völlig neuen Klangerlebnis zu verbinden. Besonderes Merkmal der Band ist der Kontrast zwischen bluesig, rockigen und ruhigen Akustik-Songs. Erstaunlich abwechslungsreich und erfrischend neu gestalten Double Lane ihre "mehrspurige Fahrt" zwischen Pop / Rock und Blues.

Im Vordemberge-Gildewart-Haus, Große Gildewart 27, präsentieren Heinz-Gerhard Witte und Holger Schmidt Auszüge aus ihrem jüngsten psychologischen Roman "Braun und Hammer … im Wahn". Während es in "Narzissmus brutal" noch der äußerst versierte und selbstbewusste Psychotherapeut Tilmann Braun war, der von einem überaus persönlichkeitsgestörten Patienten an die Grenzen seiner Professionalität und seines Verstandes getrieben wurde, trifft es dieses Mal seinen Freund und Kollegen Peer Hammer.

Der eher behäbige und hedonistische Peer tapst, von diagnostischen Irrungen und Wirrungen gebeutelt, seinem Patienten Karl Häusler immer weiter in das verminte Gelände zwischen religiösem Wahn und bizarrer Zwangsstörung hinterher. Was harmlos als scheinbar normale Therapie beginnt, mündet mal wieder in eine einzige Katastrophe. Gibt es am Ende Rettung für das Leben und Lieben Peers oder ist es dieses Mal doch zu spät?

Die Autoren, Heinz-Gerhard Witte und Holger Schmidt, sind auch in ihrem wahren norddeutschen Leben Psychotherapeuten in ihren ambulanten Praxen. Sowohl die fiktiven Protagonisten und Inhalte der beschriebenen Fälle inklusive der jeweiligen Störungsbilder in den Geschichten sind zwar absolut spektakulär und überzeichnet, jedoch könnte es selbige in ähnlicher Form prinzipiell geben. Lassen sie sich aber, komme was da wolle, in die Welt des gefährlich Irrationalen, manchmal Verrückten und Wahnsinnigen entführen.

In der Künstlerwerkstatt Maricou (gegenüber Marienstraße 19) präsentiert Hassan Mahemood klassische arabische und kurdische Musik. Der 25-jährige Hassan Mahemood stammt aus Syrien und spielt seit 20 Jahren Saz, das traditionelle arabische Saiteninstrument. Er besucht Deutschkurse und hofft darauf, in Deutschland Musik studieren zu können. Hassan ist an jedem 1. Mittwoch im Monat bei den One World Sessions im Spitzboden der Lagerhalle zu erleben. Beim kleinen Fest in den Höfen Heute wird er von einem Freund am Bass begleitet.

Interessengemeinschaft Heger Tor Viertel

Miss Allie

Les Maries

Braun und Hammer

Mathew James White