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Gruppet Waks im Nussbaum-Haus  -   am 10.11.2017  -  ab 20:00 Uhr

Waks präsentieren im FNH jiddische Musik. © für Abbildung: PR; Quelle: Stadt OS; Aufnahme: Hocky Neubert(pr/eb) Osnabrück, 24. Oktober 2017 / Im Rahmen der Reihe "Jiddische Musik im Felix-Nussbaum-Haus", tritt am Freitag, 10. November (20 Uhr), im Felix-Nussbaum-Haus (FNH), Lotter Straße 2, das Ensemble "Waks" (jiddisch für "Wachs") auf. "Waks" sind Inge Mandos (Gesang), Klemens Kaatz (Piano, Akkordeon, Indisches Harmonium) und Hans-Christian Jaenicke (Violine). Das Ensemble arbeitet mittels einer besonderen Technik mit teilweise 80 Jahre alten Aufnahmen die damaligen Sänger ins Zentrum der Musik.

Die Erfindung des Phonographen machte es möglich, menschliche Stimmen zu bewahren. Jiddische Lieder, gesungen von Osteuropäern, wurden durch einen Trichter verstärkt und mit Hilfe einer Membran und eines Metallstifts in Wachswalzen geritzt. Diese verstaubten in Archiven und wurden nach vielen Jahrzehnten geborgen.
 
So ließ sich der Wunschtraum der Sängerin Inge Mandos verwirklichen, ungeachtet des zeitlichen und geografischen Abstandes mit diesen intensiven und berührenden Stimmen zusammen zu singen: zweistimmig, im Wechsel, oder wo nötig auch das beschädigte Liedgut rekonstruierend. Das Waks-Ensemble schuf dazu ganz eigene Arrangements. Es stellt die Sänger aus Osteuropa, die vor 80 Jahren gelebt haben, ins Zentrum der Musik. Das Ensemble lässt sich konsequent auf die Stimmen und das Material ein, einschließlich Rauschen und Knacken.

Die so bearbeiteten Lieder schaffen eine intime Nähe zu jüdischen Sängern aus dem vergangenen Jahrhundert, die im O-Ton eingespielt und somit zu Solisten des Konzerts werden. Im Zusammenspiel mit Waks entsteht eine berührende Verschmelzung von damals und heute – ein Konzept, das es im jiddischen Genre bisher nicht gegeben hat.
 
Die Musikerin Stella Jürgensen moderiert die Konzerte, stellt die Musiker vor, gibt profunde Einblicke in rituelle Funktionen bestimmter Musikstücke und verweist auf besondere Kombinationen von Klängen und Rhythmen, die zu den persönlichen Interpretationen des Künstlers gehören. Tickets gibt es im Vorverkauf im Museumsladen zum Preis von 15 Euro sowie an der Abendkasse im Museum für 17 Euro. Weitere Infos unter Tel. 0541 / 3232560.

FNH

Waks bei Inge Mandos