Belohnungen fürs Energiesparen: Punkte sammeln und Prämien gewinnen
(eb/pr) Osnabrück, 1. März 2010 / Punkte sammeln ist "in": Ob an der Supermarktkasse, an der Tankstelle oder beim Fliegen. Demnächst auch beim Energiesparen. Das neue Internetportal "Energiesparbonus", das im März startet, will Teilnehmer für sparsamen Energieverbrauch belohnen. Die Osnabrücker Agentur "Die Etagen", die Universität Osnabrück und der Thüga Meteringservice (Naila) wollen mit diesem Projekt zusätzliche Anreize zum Energiesparen schaffen und zugleich den Endverbrauchern einen besseren Durchblick bei ihrem Energieverbrauch vermitteln. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) aus Osnabrück unterstützt das Projekt in einer Pilotphase von 18 Monaten mit 124.000 Euro.
Kompliziert, unübersichtlich, schwierig: Viele Haushalte beschäftigen sich aufgrund meist zu komplexer Abrechnungen ihrer Versorger zu wenig mit ihrem Energieverbrauch. Die Abrechnung kommt nur ein Mal im Jahr, ist für viele unverständlich. Zumeist geht es nur um die Frage, ob eine Nach- oder Rückzahlung ansteht. Die Abrechnung stehe in keiner Relation zum täglichen Energieverbrauchsverhalten. "Wie sollen wir unseren Energieverbrauch sparsam gestalten, wenn wir nicht sehen, welche Aktionen sich wie auf unsere Stromrechnung auswirken", fragt Andree Josef, Geschäftsführer der Agentur Die Etagen und Ideengeber.
Das soll sich nach Meinung der Projektpartner mit "Energiesparbonus" ändern. Mit einem Energiedatenmanagement wird die Energierechnung aufgesplittet. Monatlich sollen den Verbrauchern Daten über ihren individuellen Konsum zur Verfügung stehen. In einem Energie-Spar-Ranking können Teilnehmer ihren eigenen Energieverbrauch verfolgen und gleichzeitig einen Vergleich zu anderen Haushalten ziehen. Ein sparsamer Umgang mit Energie lohnt sich gleich doppelt: Neben der Senkung der Energiekosten erhalten die Teilnehmer Punkte, die sie in Prämien umwandeln können.
Der Verbraucher muss sich für das Programm im Internet registrieren und einen entsprechenden Stromzähler installieren. Dabei übernehmen viele Stadtwerke einen großen Teil der Anschaffungskosten. Die darüber registrierten Daten werden umgewandelt und auf dem Portal von Energiesparbonus angezeigt. Für DBU-Generalsekretär Brickwedde hat das Projekt "einen sehr hohen Wert als Umweltkommunikationsprojekt mit einem konkreten Nutzwert für den Alltag, denn die Verbraucher merken direkt den positiven finanziellen Effekt ihres sparsamen Verhaltens."
Für die Umsetzung der Daten ins Internet ist der Fachbereich Informatik der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Oliver Vornberger verantwortlich. Er sieht die Vorteile des Projektes: "So kann man Verbrauchern deutlich machen, wie stark sich einfache Maßnahmen wie das komplette Abstellen von Elektrogeräten ohne Bereitschafts-Funktion auf den Gesamtverbrauch auswirken." Das Projekt wird mit 200 bis 500 teilnehmenden Haushalten starten, die von der Thüga Meteringservice ausgesucht werden. Dabei werden von der Single-Wohnung bis zur Großfamilie alle Haushaltsmodelle und Altersklassen vertreten sein.
© für Abbildung: PR / Die Etagen
Projekt Energiesparbonus