Weniger Unternehmenspleiten im Kammerbezirk
(eb/pr) Osnabrück, 15. Juni 2017 / Die regionalen Unternehmen zeigen sich weiter sehr stabil – auch im Bundesvergleich. So ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim im 1. Quartal 2017 weiter zurück: 54 Unternehmen stellten einen Insolvenzantrag, was einem Rückgang von rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Bundesweit meldeten die deutschen Amtsgerichte laut deutschem Bundesamt für Statistik (Destatis) 5.177 Unternehmenspleiten und damit 4,3 Prozent weniger als im ersten Quartal 2016.
Damit setzte sich der Trend abnehmender Unternehmensinsolvenzen weiter fort. Zuletzt hatte es im ersten Quartal 2010 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegeben. Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK) waren insgesamt 516 Beschäftigte von den Insolvenzen betroffen – nahezu zehn Beschäftigte pro insolventem Betrieb. Dieser Wert liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt von etwa vier betroffenen Beschäftigten.
Rückgänge konnten das Baugewerbe (-35 Prozent) und das verarbeitende Gewerbe (-16 Prozent) verzeichnen. Im Verkehrsgewerbe und bei den Dienstleistern blieb die Anzahl der Insolvenzen gleich, während Handel und Gastgewerbe sogar einen Anstieg verzeichneten. Die IHK rechnet auf Grund der guten Konjunkturlage im weiteren Jahresverlauf mit einer weiteren Abnahme bei den Insolvenzen. Nicht berechenbar seien bei dieser Prognose allerdings Risiken wie die Verfügbarkeit von Fachkräften oder der zunehmende Protektionismus in einigen Ländern.
Unternehmen sollten frühzeitig reagieren, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung drohen. Für Unternehmen in Schwierigkeiten gibt es ein Förderprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das direkt online beantragt werden kann. Um Unternehmen davor zu schützen, bietet die IHK zusammen mit der KfW Bankengruppe Unternehmen in Schwierigkeiten kompetente Beratung an. Ziel ist es, am "Runden Tisch" Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmenvorschläge zur Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu entwickeln. Weitere Informationen zum Angebot "Runder Tisch" erteilt Enno Kähler unter Tel. 0541 / 353317 oder per E-Mail (kaehler@osnabrueck.ihk.de).
Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Statistisches Bundesamt