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Lokale Unternehmen und regionale Wirtschaft

Beschäftigungsrekord mit Nebenwirkung: Gründungen gehen zurück

Im Jahr 2016 gründeten deutlich weniger Frauen im Kammerbezirk ein Unternehmen. © für Abbildung: PR; Quelle: IHK; Aufnahme: LSN(eb/pr) Osnabrück, 14. August 2017 / Des Einen Leid, des Anderen Freud – dieser alte Satz gilt auch für die Konjunktur. Die hohen Beschäftigungszahlen wirken sich negativ auf die Zahl der Existenzgründungen aus, deren Zahl im vergangenen Jahr laut Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bundesweit auf 672.000 gesunken ist. Der Bezirk der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK) unterliegt demselben Trend und verzeichnete mit 6.701 Gewerbeanmeldungen in der Region die niedrigste Zahl seit Jahren, rund 300 weniger als im Jahr 2015.

Diese Zahlen legte die IHK jetzt in ihrem aktuellen Gründungsbarometer vor, in dem sich auch Statistiken über die von Frauen bzw. ausländischen Staatsangehörigen gegründeten Einzelunternehmen finden. Im IHK-Bezirk wurde im vergangenen Jahr jedes dritte der gewerblichen Einzelunternehmen von Frauen gegründet – damit liegt der Kammerbezirk leicht hinter Niedersachsen und dem Bund zurück. Knapp jedes vierte Einzelunternehmen wurde von ausländischen Staatsangehörigen im Kammerbezirk gegründet – im Vergleich zu Niedersachsen ein guter Wert, auf Bundesebene lag der Schnitt bei rund 27 Prozent.

Das auch bundesweit nachlassende Gründungssinteresse sei Spiegelbild der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, wie Thomas Reyl, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung, erklärte: "Viele Erwerbstätige wählen anstatt der unternehmerischen Selbstständigkeit die abhängige Beschäftigung".

Es bestätigt sich damit ein traditionelles Muster: In Deutschland gibt Erwerbslosigkeit häufiger als in anderen Ländern den Ausschlag für die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen. Gleichzeitig führt der zunehmende Fachkräftemangel zu nachlassender Gründungsdynamik. "Damit gehen auch Innovationen und ein Stück Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft verloren", warnte Reyl. Die IHK-Organisation setze sich daher unter anderem dafür ein, das Thema Unternehmertum stärker im Bildungssystem zu verankern.

Insbesondere für Frauen ist außerdem die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit nach wie vor eine große Herausforderung. Sie machen sich deshalb nach anfänglichen Vorüberlegungen dann häufig doch nicht selbstständig. Nach Einschätzung der Kammer ließe sich mit einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Potenzial für mehr Unternehmensgründungen bei Frauen heben. Das IHK-Gründungsbarometer ist im Internet abrufbar.

Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim

Kreditanstalt für Wiederaufbau
 

 


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